Die Amplitudendämpfung Ist das Verhältnis zwischen der Schwankung der Außen- und Innentemperatur.
Wechselt z. B. die Außentemperatur zwischen 10 °C und 30 °C ergibt dies eine Schwankung von 20 K (20 Kelvin).

Dasselbe gilt für die Innentemperatur: 21 °C und 19 °C ergibt eine Schwankung von 2 K (2 Kelvin).

Die Amplitudendämpfung errechnet sich somit durch:  
20 / 2 = 10. D. h. der Bauteil „dämpft“ die Temperaturschwankung auf ein Zehntel (10%). Angestrebt werden sollte ein Wert von mind. 10.

Sie gibt die Zeitspanne zwischen der höchsten Temperatur im Außenbereich und dem Auftreten der höchsten Temperatur im Innenbereich an. Idealerweise sollte die höchste Temperatur im Innenbereich erst in den Nachstunden auftreten, da diese dann abgelüftet 
werden kann.  
Daher strebt man eine Phasenverschiebung von mind. 10 Stunden an. Beispiel: wenn um 14 Uhr die höchste Temperatur im Außenbereich vorherrscht und diese erst nach 10 Stunden in den Innenraum gelangt, kann man dies durch die bereits kühleren Nachttemperaturen ablüften. Voraussetzung hierfür ist eine funktionierende Luftdichtung. Fugen in der Luftdichtungsebene führen zu einem schnelleren Luftaustausch von außen nach innen. Dadurch kann die Wärmedämmung nicht mehr zum sommerlichen Wärmeschutz beitragen und es entsteht ein unangenehmes und zu warmes Raumklima. 
Anmerkung: Beide Werte sind wichtig für die Bestimmung und Beurteilung der Qualität eines Bauteils hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes, jedoch entsprechen diese nicht den tatsächlichen Temperaturen im Raum. In der Praxis spielen noch weitere Faktoren eine wesentliche Rolle. Hierzu zählen zusätzliche Wärmespeicher, Lüften während der Nachstunden und als wesentlichster Faktor die direkte Sonneneinstrahlung durch z. B. Dachfenster. Bei der direkten Sonneneinstrahlung kann diese bis ca. 600mal größer sein als der Wärmeeintrag durch das gedämmt Element.